Wie setzen wir den Transformationsprozess hin zu New Work um?
Nein, mit einer Hochglanzbroschüre ist es nicht getan. Ein Tagesworkshop mit Riverrafting für die Führungscrew reicht nicht. Alles gut gemeint und wichtig.
Welche weiteren Schritte empfehlen wir?
Wir empfehlen ein klar strukturiertes Vorgehen mit einem New Work Assessment.
Erstens müssen die Grundlagen erarbeitet werden: Was bedeutet für uns New Work? Was passt zu uns? Wen beteiligen wir?
Zweitens ist wie bei jeder wesentlichen unternehmensweiten Veränderung ein formeller Entscheid notwendig – auch im Zeitalter von New Work. Denn Budget soll gesprochen werden, Ressourcen sollen freigesetzt werden.
Drittens geht es darum, wesentliche konkrete Projekte für die Veränderung zu identifizieren, welche für die Verankerung der unternehmensspezifischen New Work Kultur notwendig sind, um zu einer nachhaltigen Veränderung zu gelangen. Wir identifizieren Projekte, welche die Rahmenbedingungen verändern. Wir suchen nach Massnahmen, welche das Verhalten entwickeln. Wir suchen Hebel, welche das Mindset fördern.
Im vierten Schritt «röntgen» wir die identifizierten Projekte nach den Dimensionen Mensch, Technik, Organisation, Architektur. Wir nennen es das New Work Assessement! Das ist die sogenannte «hard work». Wir setzen uns mit gezielten individuellen Fragen mit Projektleitenden auseinander, welche allenfalls bereits das Projekt fast fertig geplant haben und keine Anpassungen mehr wollen. Wir setzen uns mit Führungskräften auseinander, welche seit 10, 20 oder mehr Jahren ihre «Schafe» im Zaun halten. Wir setzen uns mit gesprochenen Budgets auseinander, welche keinen Raum lassen für die gewünschten Veränderungen. Wir diskutieren mit Teamleitenden und Mitarbeitenden, welche vom Tagesgeschäft herausgefordert sind und nicht auch noch einen Kulturwandel stemmen wollen und können. Wenn es nicht gelingt, diese Fesseln zu sprengen, dann wird New Work ein Hochglanzpapier bleiben.
Wenn wir diesen Schritt erfolgreich hinter uns gebracht haben, geht es im fünften Schritt an die Umsetzung, die Integration von New Work in bestehende Prozesse. Wir werden immer wieder eingeholt von den Diskussionen in den Schritten 1 - 4. Und so gelingt es nach und nach, eine bessere Version der individuellen New Work zu erarbeiten und glaubwürdig zu leben.
So einfach dies in der Grafik aussieht, so vielseitig, spannend und herausfordernd ist es im Alltag.
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